19. Treffen der Volvo - Bertone - IG vom 11. bis 13. Mai 2012 an der Mittelmosel

Weinfreuden mit Petrus im Himmel bis der Doctor kommt …

Das Ende vorweg: "Um viertel vor an der zweiten Treppe links" wird wohl für die nächsten Treffen zum geflügelten Wort werden.

Die Einladung für das Wochenende vom 11. bis 13. Mai 2012 ließ bereits im Vorfeld
des Treffens einige Umdrehungen vermuten. Umdrehungen der Reifen unseres Volvo
während der weiten Anreise auf der einen und Umdrehungen durch vergorenen
Traubensaft auf der anderen Seite.




Bereits am Abend des Freitag fanden wir uns zum Einstimmen bei Ute und Matthias
Köhnen im Weingut Petrushof in Graach ein. Während wir gemütlich im offen
gehaltenen Restaurantbereich saßen und den hauseigenen Riesling genießen
konnten, stand der Chef höchstpersönlich draußen am Grill und bereitete für uns die
Winzersteaks zu. Für die Glut hatte er zuvor alte Rebstöcke verbrannt und nicht etwa
einfach nur Holz oder Kohle verwendet. Schon der erste Abend in dem kleinen
Familienbetrieb mit Herz verging viel zu schnell!




Am nächsten Morgen folgte dann die offizielle Begrüßung aller Teilnehmer auf einem
großen Parkplatz in Bernkastel. Wilfried erklärte, er habe als ersten Tagespunkt vor,
mit uns ins Himmelreich zu fahren. Nein, er wollte uns nicht "um die Ecke bringen",
sondern führte uns über die genehmigten Wege durch die Weinberge von Graach
hinauf zum Weingut Philipps-Eckstein, das oberhalb des Himmelreichs, einer
hervorragende Weinlage, seinen Weinkeller hat. Der Winzer Patrick Philipps führte
uns dann durch seinen modernen Weinkeller und ließ uns ein kleines Bischen an
seinen Kenntnissen teilhaben und auch von diesen verkosten.




Da die Kombination von Alkohol und Autofahren bekannter Maßen nicht besonders
empfehlenswert ist, gab es nur eine Miniatur-Weinprobe aber dafür für jeden
Teilnehmer eine Flasche Himmelreich für spätere Anlässe zum Mitnehmen.





Unsere Route führte anschließend weiter bergan, über kleine und kleinste Straßen
durch die Graacher Schanzen (eine historisch bedeutungsvolle Landschaft) bis zur
Burgruine Landshut. Nach einem kleinen Fußmarsch erhielten wir in einem gemütlich-
rustikalen Restaurant eine Moselländische Kartoffelsuppe. Auf der Burgruine wurden
auch zwei Teilnehmer geehrt, die durchgehend zehn Mal an den Treffen der Volvo-
ertone-IG teilgenommen hatten.




Als letzten Ausflugspunkt des Tages hatten sich die Organisatoren Wilfried und
Monika das größte Telefonmuseum der Welt in dem beschaulichen Morbach
ausgesucht. Der Telefonsammler und Chef selber führte uns durch seine
Räumlichkeiten und es wurde deutlich, was für uns die Volvo Bertone, sind für ihn
seine Telefone. Passion auf beiden Seiten...
Zur Stärkung vor der Rückfahrt an die Mosel erhielten wir selbstgebackenen Kuchen
und Kaffee bis zum Abwinken - mmh, lecker!




Den Tag haben wir dann im Weinhaus Josefshof ausklingen mit vielen
guten Gesprächen in geselliger Runde bei viel frischem Spargel und einem kleinen Schluck
Traubensaft ausklingen lassen.




Für den Sonntagmorgen hatte Wilfried dann noch ein Special in petto.
Neben dem Wein vom Petrushof und dem vom Graacher Himmelreich hat es ihm nämlich noch ein
dritter Weißwein angetan: der Bernkasteler Doctor. Ganz exklusiv durften wir den sog.
Doktorkeller, den wohl berühmtesten Weinkeller der Welt besichtigen. Für oder besser
wegen des Weltkrieges wurden die Tiefen der Lagerhöhlen einfach verkleinert, sodass
die guten Tropfen weder der einen noch der anderen Seite in die Hände fielen.
Hochinteressanten Erklärungen und einem klitzekleinen Wein folgte beim
Wiedererreichen des Tageslichts noch eine Überraschung in Form eines flüssigen Andenkens.





Mit diesen beiden und noch einigen bei den anderen besuchten Winzern erstandenen
Kostbarkeiten ging es dann nach einer Runde durch den schmucken, touristisch
interessanten Teil Bernkastels wieder auf die Heimreise.





Auch auf diesem Treffen der Volvo-Bertone-IG haben wir eine neue Region
Deutschlands kennengelernt, wurde viel geplaudert, wurden Erfahrungen und
Informationen ausgetauscht, Kontakte gepflegt und neue Bekanntschaften geschlossen.


Übrigens haben sich der älteste und der jüngste Teilnehmer auf der Burgruine näher
kennengelernt und es hat sofort gefunkt zwischen den beiden. Was machen da schon
über 70 Jahre Altersunterschied aus? Da man ja nicht wisse, wie es vor Ort des
nächsten Treffens aussehe, entschied der 4-jährige Oliver ganz einfach: "Wir treffen
uns beim nächsten Mal um viertel vor an der zweiten Treppe links."
Hoffentlich der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.